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Rotterdam – größter Hafen und Industriekomplex in Europa

 

Der Hafen von Rotterdam ist der größte Hafen- und Industriekomplex Europas mit einem Güterumschlag von insgesamt 430 Millionen Tonnen im Jahr 2010. Er besteht aus einer Anordnung verschiedener Hafenbecken und Firmengeländen, die zum An- und Abtransport von Gütern für die im Hafen ansässigen (petrochemischen) und anderen Industrien dienen. Hinzu kommen Lagerung und Umschlag von Gütern Dritter zum Weitertransport. Rotterdam war von 1962 bis 2004 der größte Hafen der Welt, diese Position hat aber inzwischen Shanghai übernommen. Auch Singapur und Ningbo haben Rotterdam als Hafen überholt, dieser Nachteil ist jedoch höchstens emotionaler Art. Diese Häfen in Asien sind nämlich nicht als direkte Konkurrenten des Rotterdamer Hafens anzusehen.

 

Wichtiger Hafen im Umschlag von Containern und Massengütern

Mit Blick auf den Umschlag – das Entladen von Seeschiffen, nachdem kleinere Schiffe mit der Ladung der Seeschiffe den Fluss hochfahren, jedoch mit kleineren Mengen – ist der Hafen von Rotterdam bei weitem der größte Hafen Europas. Mit einem Güterumschlag von 430 Millionen Tonnen im Jahr 2010 liefen mehr als ein Drittel des Umschlags im Bereich Hamburg–Le Havre über Rotterdam. Zugleich ist Rotterdam der viertgrößte Hafen der Welt (nach Shanghai, Ningbo und Singapur). Der Hafen von Rotterdam ist wichtig im Umschlag von Containern und Massengütern – auch als „Bulkumschlag“ bezeichnet – wie Rohöl, Chemikalien, Kohle und Erze. Nasse Massengüter machten mehr als die Hälfte der Gesamtmenge aus, trockene Massengüter ein Sechstel. Der Containerumschlag mit Unternehmen wie Europe Container Terminals macht fast ein Drittel der Gesamtmenge aus. Der Hafen bietet rund 86.000 Menschen in Rotterdam einen Arbeitsplatz, hinzu kommen ungefähr 200.000 weitere Arbeitsplätze außerhalb der Stadt.

 

Rotterdam ist ganz klar der größte Seehafen in Europa:

Die Gesamtfläche des Rotterdamer Hafens beträgt derzeit (2009) rund 10.000 Hektar und erstreckt sich über eine Länge von 40 Kilometern. Der Hafen ist einer der verkehrsreichsten der Welt. Da der Hafen ein großes Hinterland hat, ist er über Binnengewässer (Rhein, Maas) sowie über die Straße und Schiene erreichbar. Neben dem Umschlag von Gütern in Containern sind auch Schüttguttransporte und die Behandlung von Öltankern wichtige Segmente. Unter anderem wegen der Größenvorteile, die ein Hafen dieses Maßstabs bieten kann, gehört Rotterdam seit vielen Jahren zu den beliebtesten Häfen für die Beschaffung von Brennstoffen. Rotterdam gilt als der wirtschaftlichste Bunkerstandort in Europa.

 

Geschichte von Rotterdam

Die Hoogstraat, ein Teil des Schielands Hoge Zeedijk, teilte Rotterdam in eine Land- und eine Wasserstadt. In der Wasserstadt wurden die ersten Häfen gebaut, unter ihnen der Oude Haven, der Haringvliet und der Leuvehaven.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts versandete die Mündung der Brieler Maas, wodurch Rotterdam schlechter erreichbar wurde. König Willem I. und Johannes Goldberg förderten den Aufbau der Industrie und Infrastruktur. Der Kanal durch Voorne wurde angelegt, er erwies sich aber wegen der immer größer werdenden Schiffe schon bald als zu klein. Von 1866 bis 1872 wurde der Nieuwe Waterweg ausgehoben, wodurch Rotterdam eine direkte Verbindung zum Meer erhalten hat.